Beitragsseiten

Übertragung der Fischtuberkulose

Die Übertragung der Fischtuberkulose ist auf mannigfache Art möglich. So können die Erreger mit dem Darminhalt, mit Haut- und Flossenfetzen, aus aufgebrochenen Geschwüren abgestoßen und von gesunden Fischen mit der Nahrung aufgenommen werden. Eine besonders starke Infektion tritt ein, wenn infizierte Zierfische unbemerkt verenden und dann den lebenden als Nahrung dienen.

Die Bakterien gelangen vom Darm aus in die verschiedenen Organe. Die Anfälligkeit ist bei Salmlern und bei Labyrinthfischen besonders groß.

Bestimmung der Fischtuberkulose

Besteht Verdacht auf Fischtuberkulose, so untersucht man am besten die Leber und Niere. Mit einer einfachen Lupe, ja schon mit dem bloßen Auge lassen sich hier weißliche bis gelbliche Knötchen erkennen. Zur mikroskopischen Untersuchung wird ein Organstück vorsichtig flachgedrückt. Tuberkel lassen sich auch in verendeten Tieren noch gut erkennen.

Heilung der Fischtuberkulose

Die Fischtuberkulose lässt sich zur Zeit noch nicht zuverlässig heilen. Alle bislang angegebenen Methoden führen nicht zuverlässig zum Erfolg, sind oft sogar schädlich für die Fische. Man hat zunächst nur die Möglichkeit, einer weiteren Verbreitung der Seuche vernünftig entgegenzuwirken. Dazu sind fogende Maßnahmen notwendig:

  • den Fischen optimale Lebensbedingungen geben, damit die Krankheit erst gar nicht ausbricht
  • abwechslungsreiche Ernährung, ausreichend Platz und eine gute Wasserhygiene
  • Fische mit äußeren Erscheinungen, die auf Fischtuberkulose hindeuten, sind sofort zu entfernen. Man kann den Krankheitsverlauf durch antibakterielle Heilmittel höchstens verzögern, aber nicht mehr verhindern
  • Fische, die Anzeichen von Fischtuberkulose zeigen, nie zu Zuchtzwecken benutzen
  • Fische, die mit fischtuberkulosekranken Tieren vergesellschaftet waren, dürfen nicht verschenkt oder verkauft werden. Sie sind gut zu pflegen und von anderen Fischen isoliert zu halten
  • in Züchtereien müssen kranke Bestände restlos vernichtet werden (die Aquarien sind mit Kaliumpermanganat (1g/l) oder einem anderen Mittel gründlich zu desinfizieren.

Normalerweise ist die Fischtuberkulose auf den Menschen nicht übertragbar. Menschen mit empfindlichem Immunsystem können sich aber z.B. über kleine Hautverletzungen mit dem Erreger infizieren, wobei sich diese Infektion meist örtlich begrenzt als sogenanntes Schwimmbadgranulom (Badedermatitis) äußert.